Letzte Woche habe ich mal etwas ausprobiert…
Eine Freundin, die ebenfalls von Zuhause aus arbeitet, fragte mich, ob ich nicht tagsüber zu ihr kommen mag, damit wir dort zusammen arbeiten können.
Abgesehen davon, dass sie eine gemütliche, helle Wohnung hat, war ich einfach begeistert von dem Gedanken mal ‚woanders‘ zu sitzen. Das ist doch eigentlich gerade das Schöne am ortsunabhängigen Arbeiten.
Also hab ich meinen Laptop geschnappt, ein paar Snacks eingepackt und bin zu ihr gelaufen. Ich hatte ganz vergessen, wie erfrischend so ein ‚Arbeitsweg‘ sein kann, wenn dann auch noch die Sonne scheint…
Das Fazit, was soll ich sagen, wir hatten eine Menge Spaß und ich war seit langem nicht so produktiv gewesen. Das wird wohl auch der Grund dafür sein, dass Co-Working Spaces in den letzten Jahren überall aus dem Boden geschossen sind. Wir Menschen sind nun einmal soziale Wesen.
Ob Du nun also einen Schreibtisch in einem extra angelegten Co-Working Büro mietest (post-Covid versteht sich), á la officeflucht mit anderen Selbstständigen und Solopreneuren in Thailand zusammen wohnst oder Dich bei Deiner Freundin am Küchentisch einquartierst, hier habe ich Dir weitere Vorteile des Co-Working zusammen getragen:
Deine (Büro-) Ausstattung steht schon bereit
Wer den Luxus eines Bürozimmers in den eigenen vier Wänden nicht hat, der kämpft manchmal ganz schön mit seiner Umgebung. Der Küchentisch muss vor Arbeitsbeginn erstmal frei geräumt werden, das Licht ist zwar super zum Fernsehen aber zum Arbeiten auf Dauer doch eher ungeeignet und wer hat eigentlich schon wieder alle Steckdosen belegt? In einem eigens dafür eingerichteten Co-Working Space ist schon alles vorbereitet, im Idealfall schnelles WLAN inklusive. Du kannst Dich hinsetzen und sofort mit der Arbeit beginnen.
Es ist kostengünstiger als ein (eigenes) Büro
Da die meisten Co-Working Spaces auch technisches Equipment wie z.B. Drucker und Kaffeemaschine (!) gegen eine kleine Gebühr zur Mitbenutzung bereitstellen, kann man sich als Selbstständige:r diese Ausgaben für den Anfang sparen. Auch Meetingräume werden teilweise vermietet und somit kann man Kunden in einer neutralen und eigens dafür eingerichteten Umgebung empfangen. Stichwort: professionelles Auftreten.
Arbeit und Freizeit sind hier klar getrennt
Logisch, wie beim 9-to-5, befindest Du Dich hier in einer neutralen Umgebung, die nur für die Arbeit bestimmt ist. Keine Ablenkung, nicht mal schnell noch die Wäsche nebenher anwerfen oder den Fernseher im Hintergrund laufen haben. Das ist gut, um Dich ganz auf Dein Soulbusiness zu konzentrieren. Und am Ende des Tages? Kannst Du Dich daheim entspannt auf die Couch setzen, denn Du hast alles Wichtige erledigt und musst nicht schnell mal noch ein paar eMails beantworten, während schon die Lieblingsserie anläuft.
Du hast die Möglichkeit zum Netzwerken und Kontakte knüpfen
Wenn man mit gleichgesinnten Freelancern zusammen sitzt, kommt man meistens unweigerlich ins Gespräch. Ob man nun in der gleichen Branche arbeitet oder etwas komplett anderes macht, durch neue Kontakte entstehen oftmals auch neue Möglichkeiten. Der Desk-Nachbar sucht vielleicht gerade genau nach dem, was Du anbietest. Oder er kennt jemanden, der jemanden kennt… Du weißt schon 😉
Du kannst Erfahrungen und Wissen teilen
Einhergehend mit dem oben genannten Punkt, sorgt das Co-Working auch dafür, dass man sich über die verschiedensten Dinge austauscht. Probleme mit der Excel-Datei? Der am Tisch gegenüber ist darin ein echter Crack. Du suchst nach einer neuen Buchhaltungssoftware? Wirf die Frage mal in die Runde und Du wirst sehen, wie schnell Du damit schon einen Schritt weiter bist.
Du bist motivierter – und damit auch produktiver!
Guck mal, die neben Dir haut schon seit einer halben Stunde kräftig in die Tasten und Du hängst immer noch bei der gleichen eMail wie vor ’ner Stunde? Das kannst Du Dir nicht gefallen lassen, schließlich liegt Dir die Sache doch am Herzen. Und zack, bist Du gleich viel konzentrierter und am Ende des Tages hast Du alles von der To-Do Liste abgehakt. Die Motivation der Anderen färbt automatisch auf Dich ab und somit könnt ihr euch gegenseitig zu neuen Höhenflügen antreiben.
Es ist einfach schön, mit Anderen zusammen zu sein
Ganz egal ob Du nun Einsiedlerkrebs bist oder gern im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehst, auf Dauer kann das Home Office ganz schön einsam werden. Im Co-Working Space gibt es meistens jemanden, mit dem man die Kaffeepause verbringen und ein Schwätzchen halten kann, oder man lacht gemeinsam über die Panne beim Zoom-Meeting. Soziale Kontakte machen glücklich und fördern damit auch unsere Produktivität und – noch viel besser – unsere Gesundheit.
Wie Du siehst, gibt es viele Gründe, sich für’s Co-Working zu entscheiden. Ich werde auf jeden Fall ab jetzt öfter solche Tage bei meiner Freundin einschieben und hoffe, dass bald auch Co-Working Spaces und Cafés wieder Hochkunjunktur haben werden.