Eine Website ist Dein Aushängeschild im World Wide Web. Dort finden Dich Deine Kunden, dort können sie mit Dir Kontakt aufnehmen oder mehr über Dich erfahren. Und genauso wie Deine Visitenkarte sollte sie immer schön gepflegt und brandneu aussehen. Da kann ein Re-Launch oder eine Überarbeitung der Website hin und wieder eine gute Idee sein.
Warum sollte ich meine Website auffrischen? – Gründe für einen Re-Launch
1. Neues Design, neue Markenstrategie
Grund Nummer eins ist für viele oftmals, dass sich das Branding der eigenen Marke ändert. Vielleicht bist Du aus Deinem Auftritt herausgewachsen. Es braucht etwas Neues, Frisches, etwas, das noch mehr mit Deiner Mission in Alignment steht. Neue Farben, Schriften, Bilder, ja ein ganz neues Markengefühl soll sich dann ja auch auf Deiner Homepage wiederfinden.
2. Du wirst bei Google und Co. nicht gut gefunden
Die Website ist schon ewig online, aber die Besucherzahlen bleiben aus? Auch dann kann ein ganzer Re-Launch durchaus Sinn machen, denn wir analysieren zunächst, was läuft und was nicht. Welche Strukturen müssen verändert werden? Wie kann die Seite nutzerfreundlicher, übersichtlicher und vor allem schneller werden? Es ist fast ein bisschen wie ein Frühjahrsputz.
3. Es soll professioneller werden
Dieser Grund schließt ein bisschen an die beiden vorherigen an. Als Solopreneur startet man meistens mit eher kleinem Budget, da bleibt für den Internetauftritt dann nicht viel übrig. Deshalb wird schnell, schnell etwas zusammen geschustert (und ich zähle mich da mit rein 😅) und frei nach dem Motto „na Hauptsache, ich kann was vorzeigen“ bleibt diese Seite dann online. Sobald jedoch das Business an Fahrt aufnimmt und immer mehr Wunschkunden zur virtuellen Türe hineinschauen, wünscht man sich doch einen professionelleren Auftritt.
Gründe für den Re-Launch gibt es also zahlreich – jetzt kommen wir mal zum eigentlichen Ablauf.
Was muss also für einen Website-Re-Launch als Erstes passieren?
Oben habe ich es schon kurz angerissen: zuallererst analysieren wir die alte Website mit diversen Tools. Am liebsten sind mir dabei Google Page Speed Insights, Analytics und die Search Console. Dort kannst Du genau sehen, unter welchen Suchbegriffen Du gefunden wirst, wie schnell Deine Seite derzeit lädt, wie viele Besucher Du hast und nach welcher Zeit sie die Seite wieder verlassen. Auch sogenannte Click Maps können echt hilfreich sein, wie z.B. von Hotjar. Sie zeigen Dir, wo Menschen wirklich hinklicken, ob sie Texte nur überfliegen oder sich in der Navigation verlieren.
Im Anschluss stellen wir uns den (manchmal etwas unangenehmen) Fragen, um zu wissen, wo es ab jetzt hingehen soll.
Was ist das Ziel? Wie kommen wir dorthin? Willst Du mit Deiner Website Leads generieren (also Newsletter-Abonnenten, etc.)? Sollen Dich die Kunden für ein Kennenlerngespräch buchen? Willst Du ein Produkt oder einen Onlinekurs verkaufen?
Auch das (neue) Branding wird hier mit eingezogen. Die Fragen, die Dir ein Markenstratege stellen wird, sind hier sehr, sehr ähnlich.
Meinen Kunden lasse ich zuerst einmal einen Fragebogen (oder Workbook, in fancy Terms ;)) zukommen, wo diese Fragen alle aufgeschlüsselt sind.
Ideensammlung für Deinen Re-Launch
Dieser Punkt fühlt sich für die Meisten ein bisschen wie Spielerei an, ist aber so, so wichtig. Bewaffnet mit Pinterest und Visionboard, gehen wir nun auf Ideensuche. Gibt es Webseiten in Deiner Nische, die Du ganz besonders toll findest? Was daran gefällt Dir? Welche Features möchtest Du auch umsetzen, welches Gefühl vermitteln? Aber ganz wichtig natürlich auch: Was geht für Dich gar nicht? Leuchtende Pop-ups und blinkende Animationen sind für manche Business-Modelle echte Gewinnbringer, aber für Dich vielleicht gar nicht geeignet. Wir sammeln also Must-haves und No-Gos, dann geht’s weiter.
Ohne Plan, ohne mich …
Das ist wie beim Verreisen. Wenn ich nicht weiß, wann mein Flug geht und was ich alles mitnehmen muss, wie soll ich dann jemals an mein Ziel kommen? Okay, ich geb’s zu: Ich kenne auch Spezialisten, die das trotzdem schaffen, aber einfacher ist es mit einem Plan allemal.
Der Fragebogen aus Schritt 1 und die Ideensammlung kommen uns jetzt zur Hilfe, denn es wird entschieden:
Welche Unterseiten brauche ich? Reicht ein One-Pager mit Sprungmarken vielleicht auch aus? Wie sieht die Kundenreise aus? Wo soll sie enden?
Daraus bauen wir eine Sitemap, also das Gerüst der Website. (mehr zum Thema Sitemaps und Search Console gibt es hier)
Dann muss entschieden werden, welche Plugins wir brauchen, um alle Funktionen abzudecken. Eventuell müssen auch noch Lizenzen erworben werden. Das ist ja das Tolle an WordPress, dass es einfach fast unendlich erweiterbar ist.
Und zu guter Letzt: Was ist eigentlich der Zeitrahmen? Wann soll die neue Seite online gehen? Eine Deadline ist ganz besonders wichtig, denn so kannst Du Dir die Arbeit viel besser einteilen.
Pro-Tipp: Veröffentliche Deine Deadline auf Deinen Social Media Kanälen und erzähl es überall in Deinem Freundeskreis. So verläufst Du Dich nicht beim „Basteln“ und hast gleich mehrere „Accountability Partner“, vor denen Du Dich mit einem verpassten Termin bestimmt nicht blamieren willst.
Nach diesen 3 Schritten, kommt endlich das, was viele unter Webdesign verstehen
Die Design-Phase Deines Website Re-Launch
Zunächst einmal fertigen wir ein erstes Layout an. Manche mit Stift und Papier (dito), andere mit professioneller Prototyp Software wie Adobe XD oder Figma.
Ich arbeite selbst meist ganz unkompliziert in Canva. Komplexe Abläufe und farbwechselnde Buttons lassen sich dort nicht abbilden, das ist richtig, aber ich kann das Design ganz einfach mit meinen Kunden teilen, damit diese selbst Texte und Bilder einfügen können, wenn sie möchten. Es muss also nicht immer die Pro-Version von allem sein. Außerdem beschleunigt es den Revisionsprozess um einiges, denn ich kann noch im Call mit wenigen Klicks Anpassungen vornehmen.
Wenn der Großteil des Design steht, gehen wir endlich ins Web…
Wobei, halt! Deine „alte“ Seite ist ja immer noch Live, sammelt weiterhin fleißig Newsletter Abonnenten und Kontaktformular-Einträge. Vielleicht hast Du auch einen Online-Shop, den Du nicht mal eben für ein paar Tage schließen kannst.
Deshalb nutze ich eine sogenannte Staging-Umgebung, um Deine Website im Hintergrund aufzubauen, ehe sie neu gelauncht wird. Bei manchen Webhostern ist diese sogar schon inklusive, das macht das Live bringen noch mal einfacher, ansonsten arbeite ich meistens mit Local by Flywheel, aber auch XAMPP und MAMP sind bekannte Tools für lokale Webseitenentwicklung. Mit diesen Programmen wird Deine Website auf den Computer heruntergeladen und auf einem lokalen Server (also Deinem PC) weiterentwickelt – das Ganze, ohne die Live Seite zu beeinträchtigen. Schaltest Du den Laptop aus, ist die Staging Seite quasi nicht mehr aufrufbar.
Das Umsetzen des neuen Designs an sich dauert nach der gründlichen Vorbereitung nur noch ein paar Tage, in denen Du schon mal auf Dein Launch-Datum hinfiebern und auf Social Media ein paar Ankündigungen machen kannst.
IT’S (RE-)LAUNCH-TIME
Am Tag des Re-Launches, nachdem alles glatt gelaufen ist, laden wir Deine neue Seite bei Deinem Hoster hoch, nehmen noch ein paar Grundeinstellungen wie z.B. Caching und Firewall vor und testen, dass auch alle Buttons so funktionieren, wie sie sollen.😉 Anschließend wird die Mobile Responsiveness, also die automatische Anpassung an mobile Geräte noch einmal durchgetestet und dann…
Tadaaa! Hast Du es geschafft und Deiner Website einen komplett neuen Anstrich verpasst.
Wie Du siehst, ist das ganz schön was an Arbeit, aber im Anschluss fühlt es sich so so gut an. Wie ein Umräumen Deines Wohnzimmers.
Planst Du selbst einen Re-Launch Deiner Website? Hast Du Fragen zum Prozess? Schreib mir hier gern eine Nachricht!